DER TATORTREINIGER (2) - CURRYWURST & ANBIETERWECHSEL
Schauspiel von Mizzi Meyer
Mit DAS FREIE WOCHENENDE hat das PRT vergangene Saison eine Folge der NDR-Kultserie DER TATORTREINIGER auf die Bühne gebracht. Nun gibt es mit einer neuen Doppelfolge humorvollen und dennoch tiefsinnigen Nachschlag.
In CURRYWURST führt die Arbeit den Tatortreiniger Heiko "Schotty" Schotte in eine Galerie für Gegenwartskunst, in der die Protestaktion eines verkannten Malers für große Aufregung sorgt. Die Einblicke, die er dabei in die Welt der Kunst, des Geldes und der Wertigkeit der Dinge gewinnt, lassen ihn nicht schlecht staunen.
In ANBIETERWECHSEL reinigt Schotty in einer Vermittlungsagentur für religiöse Angelegenheiten. Die spirituelle Umgebung beflügelt seine Phantasien vom Leben nach dem Tod und führt zu guter Letzt zu einer Erleuchtung.
Mit: Stefanie Linnenberg
Maximilian Strestik
Alessandra Wiesemann
Regie: Magz Barrawasser
Bühne & Kostüm: Rabea Stadthaus
Licht: Dennis Philipp
Regieassistenz: Kerstin Sommer
Fotos: © Anna Högerle
Pressestimmen
Hinter dem Pseudonym Mizzi Meyer steht die Theaterautorin und Regisseurin Ingrid Lausund. Ihre Tatortreiniger-Drehbücher, die so simpel wie sprachgewandt Realitäten aufeinanderknallen lassen, bieten sich an fürs Theater. Regisseurin Magz Barrawasser hat jetzt zum zweiten Mal Tatortreiniger-Folgen am Bochumer Prinz Regent Theater inszeniert.[...] Maximilian Strestik spielt wieder Schotty, unbeirrt gelassen und gemütlich, Schultern zuckend, Stirn runzelnd, schusselig, aber nie nachlässig, weder bei der Reinigungsarbeit noch im Denken. Im ersten Teil (CURRYWURST) begegnet er Galeristin Tilly Ravenbach (Stefanie Linnenberg), die durch und durch das Dekadente im Kunstbetrieb personifiziert. Im zweiten Teil des Abends (ANBIETERWECHSEL) trifft Schotty auf Constanze Krüger (Alessandra Wiesemann), wasserfallartig redende Vermittlungsagentin für religiöse Bedürfnisse.[...] Schotty sieht das alles – klar – kritisch, er ist Atheist, selbst wenn er sich kaum vorstellen kann, etwas mit einem Fremdwort zu sein. So komisch-realitätsentlarvend funktioniert Mizzi Meyers Drehbuch, und so überzeugt auch Barrawassers Inszenierung. Harmlose Unterhaltung in diesen Zeiten, einfach gut gemacht. (DIE DEUTSCHE BÜHNE)